Ferrero

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Allgemeines

  • Die aus 34 Niederlassungen bestehende Unternehmensgruppe betreibt weltweit 18 Produktionsstätten und beschäftigt mehr als 20000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2005/2006 erwirtschaftete Ferrero einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Die Unternehmensholding Ferrero International S.A. ist als Aktiengesellschaft in Luxemburg eingetragen, hat ihren operativen Hauptsitz aber in der piemontesischen Stadt Alba.


Niederlassungen

Deutschland (1956)  Belgien (1958)  Frankreich (1960)  Italien (1964)  Großbritannien (1966)  
Schweiz (1966)  Schweden (1968)  Vereinigte Staaten (1969)  Österreich (1971)
Kanada (1974)  Australien (1974)  Puerto Rico (1975)  Irland (1975)  Hongkong (1976)  
Japan (1978)  Niederlande (1980)  Spanien (1988)  Polen (1992)  Argentinien (1992)
Mexiko (1992)  Luxemburg (1993)  Ungarn (1994)  Tschechien (1994)  Brasilien (1994)  
Russland (1997)  Ukraine (2003)  Kroatien (2003)  Sri Lanka (2004)  Indien (2004)
Süd Afrika (2004)  Griechenland (2005)  Türkei (2005)  Romänien (2006)  China (2006)


Produktionsstätten


Konfektionierungszentrum

Vereinigte Staaten/Somerset (1969)


Soziale Unternehmen

Kamerun/Yaounde (2004)  Süd Afrika/Gauten/Johannesburg (2005)  Indien/Baramati (2007)



Ferrero Italien

  • In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der am 2. September 1898 geborene Konditor Pietro Ferrero die Idee, aus gerösteten Haselnüssen und Kakao einen süßen Brotaufstrich herzustellen. Diese Creme nannte er "Pasta Gianduja" und war auf Anhieb sehr erfolgreich mit ihr. Sein Unternehmen gründete er am 14. Mai 1946 in Alba (Italien).
  • Am Ende des Jahres 1946 liegt die Anzahl der Mitarbeiter bereits über 50. und seine Konditorei in der Via Rattazzi in Alba wird zu klein. Die Produktionsstätte wird daher in ein größeres Gebäude in der Via Vivaro ausgelagert. Im gleichen Jahr erfindet Pietro Ferrero "Giandujot".
  • Sein Bruder Giovanni Ferrero organisiert dabei die Lieferung und den Verkauf von "Giandujot" in ganz Italien. Beide werde mit ihrem Produkt immer erfolgreicher. Pietro Ferrero kreiert die Einzelportion Giandujapaste mit dem Namen Cremino, die ebenfalls sehr erfolgreich wird. Bereits im März 1948 übersteigt die Produktion der Fabrik 300 Tonnen.
  • Am 4. September 1948 gefährdet ein Hochwasser die gesamte Arbeit der vorherigen Jahre, aber die Brüder Pietro und Giovanni Ferrero und ihre Mitarbeiter geben die Fabrik nicht auf. Gemeinsam arbeiten sie alle 4 Tage und 4 Nächte lang. Am Ende des Monats läuft die Arbeit in der Fabrik wie zuvor.
  • Am 2. März 1949 stirbt Pietro Ferrero, der Gründer des Unternehmens, im Alter von 51 Jahren. Nach seinen Tod übernahm sein Bruder Giovanni das Unternehmen.
  • 1954 wird die Marke "ferrero" (kursiv geschrieben, in kleinen Buchstaben, unter einer stilisierten Krone) geschaffen, die den Namen national bekannt machen wird.
  • 1957 stirbt auch Giovanni Ferrero. Sein Neffe Michele Ferrero übernimmt die Leitung des Unternehmens und modernisiert es von grund auf, um so die Produktionszahlen durch raffinierte und effiziente Maschinen zu erhöhen.
  • 1985 wurden in Süditalien zwei weitere Fabriken eröffnet, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region beitragen sollten.
  • Im November 1994 kommen bei einem erneutem Hochwasser viele Menschen in Piemont ums Leben. Die Überschwemmungen beschädigen auch die Ferrero Fabrik in Alba. Das Unternehmen erleidet schwere Schäden sodas die Produktion vorerst unterbrochen werden muss. Wie bereits im Jahr 1948 beschließen die Mitarbeiter Seite an Seite mit der Familie Ferrero zu arbeiten und „ihre“ Fabrik wieder aufzubauen.
  • Die Ferrero-Gruppe ist heute unter der Leitung ihrer Söhne Giovanni Ferrero und Pietro Ferrero junior in der dritten Generation und vollständig in Familienbesitz.


Ferrero Deutschland

  • Ferrero Deutschland wurde im September 1956 als erste ausländische Niederlassung gegründet. Zuerst firmierte die Ferrero Offene Handelsgesellschaft unter dem Namen Assia GmbH (Assia = italienisch für Hessen). Anfänglich verfügte die deutsche Ferrero über fünf Mitarbeiter, einen Turiner Ingenieur, eine deutsche Sekretärin und drei Arbeiter aus dem Mutterwerk in Alba/Italien. Zunächst wurde nur das Produkt Cremalba in 200-g-Bechern produziert und verkauft. Sechs Monate später hatte Ferrero Deutschland schon über 60 Mitarbeiter, gegen Ende 1957 bereits 150. Noch im gleichen Jahr erreichte das Werk in Stadtallendorf die gesetzten Produktionsziele.
  • Die Kirschpraline Mon Chéri verhalf Ferrero zum endgültigen Durchbruch auf dem (west)deutschen Süßwarenmarkt. Schon 1957 stellte Ferrero täglich rund 9.000kg Mon Chéri her. Ein Jahr später wurde die Produktion auf 20.000kg pro Tag erhöht. Der Begriff „Piemont-Kirsche“ ist eine reine Erfindung der Werbeabteilung. Eine Kirschsorte dieses Namens existiert nicht. Ein Teil der verwendeten Kirschen stammt aus der Wetterau, ein anderer aus Portugal. 1964 schuf Ferrero mit der Einführung des Brotaufstrichs nutella den bis dahin unbekannten Markt der Nuss-Nugat-Cremes. Die Etablierungen von Kinder Schokolade - 1967 und Kinder Überraschung - 1974 waren weitere Meilensteine in der deutschen Ferrero Produktgeschichte.



Parteispendenaffäre der hessischen CDU

Im Zuge der Affäre um fehlerhafte Rechenschaftsberichte der hessischen CDU wurde bekannt, dass der CDU-Landesverband seit den 1980er Jahren regelmäßig Spenden von Ferrero erhalten hatte, diese aber nicht verbuchte. Nach Angaben des Deutscher Bundestag|Bundestags summieren sich die Spenden auf insgesamt 255.646 Euro. In den CDU-Rechenschaftsberichten waren sie nicht aufgetaucht. Der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) verhängte gegen die hessische CDU daher eine Strafe von 511.000 Euro.


Wie das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Jahr 2000 feststellte, hat das Unternehmen für sein Werk im hessischen Stadtallendorf jahrelang zu niedrige Gewerbesteuer-Vorauszahlungen geleistet. Während die Prüfer für die Jahre 1993 und 1994 Vorauszahlungen von jeweils 40,2 Millionen DM für angemessen hielten, setzte die Finanzverwaltung der CDU-regierten Kommune lediglich 6,8 Millionen DM an. Für die Jahre 1994 bis 1996 musste Ferrero deshalb Gewerbesteuer in Höhe von 52 Millionen DM nachzahlen. Die Zinsgewinne, die Ferrero durch die niedrigen Vorauszahlungen erwirtschaftete, werden auf 13 Millionen DM geschätzt.


Markenrechtsstreit um Kinder

Ferrero muss künftig auch Produkte anderer Hersteller mit dem Namensbestandteil Kinder akzeptieren. Am 20. September 2007 lehnte der |deutsche Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Klage von Ferrero ab, die dem Konkurrenten Haribo den Produktnamen Kinder Kram verbieten sollte. Der Begriff Kinder allein unterliege keinem markenrechtlichen Schutz, da es lediglich die Zielgruppe dieser Produkte benenne, urteilte das Gericht Hamburger Abendblatt vom 20.09.2007.



Ferrero International

  • 1960 wird Ferrero Frankreich gegründet, bald darauf folgt Ferrero Belgien. Binnen weniger Jahre und dank eines geeigneten Handelsnetzes expandiert Ferrero in Europa und gründet Niederlassungen in folgenden Ländern: Niederlande, Luxemburg, Großbritannien, Österreich, Dänemark, Schweden und Schweiz.
  • 1969 wird Ferrero USA gegründet. In den folgenden Jahren werden neue Ferrero-Niederlassungen und -Fabriken in Kanada, Lateinamerika, Südostasien und Australien eröffnet. Anfang der 1980er Jahre ist Ferrero strategisch auf allen fünf Kontinenten vertreten.
  • 1984 stieg Ferrero mit der Ferrero Asia Limited in den chinesischen Markt ein. Heute ist Ferrero auch in Osteuropa, den USA, Südamerika sowie im Fernen Osten aktiv. Großes Medieninteresse erweckte das Unternehmen, als es 2000 mit Blick auf die eigene Marke Kinder-Schokolade die Verwendung des Domain-Namens „kinder.at“ durch andere unterbinden wollte. Vor Gericht unterlag es in allen Instanzen.
  • In den 1990er Jahren beginnt Ferrero, die osteuropäischen Märkte zu erschließen. Firmensitze werden in Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik gegründet. Außerdem wird eine neue Fabrik in Belsk, Polen, eröffnet.


Produkte

  • Mon Chéri
  • Kinder Bueno
  • Giotto
  • Schoko-Bons
  • Kinder Friends
  • Kinder Maxiking

Heute dient Ferrero als Dachmarke für eine ganze Produktpalette von etablierten Einzelmarken bzw. Markenfamilien:

  • Brioss
  • Die Besten von Ferrero
  • Duplo (Schokoriegel)|Duplo
  • Estathé (Schwarztee-Getränk)
  • Ferrero: Ferrero Cappuccino, Ferrero Garden, Ferrero Küsschen
  • Fiesta
  • Garden
  • Giotto
  • Hanuta
  • Kinder: Kinder Bueno, Kinder Choco Fresh (früher: Prof. Rhino), Kinder Country, Kinder Délice, Kinder Friends, Kinder Happy-Hippo-Snack, Kinder Happy-Hippo Crocky, Kinder Joy (nur zwischen Mai und Juli), Kinder Maxi King, Kinder Paradiso, Kinder Pinguí, Kinder Pinguí Cocos + Kakao, Kinder Riegel, Kinder Schokolade, Kinder Schoko-Bons, Überraschungsei|Kinder-Überraschung (umgangssprachlich: Überraschungsei / Ü-Ei; weltweit wird der Begriff „Überraschung“ jeweils in die Landessprache übersetzt)
  • Milch-Schnitte
  • Mon Chéri
  • Nutella
  • pan e chioc
  • Pocket Coffee
  • Raffaello
  • Rocher
  • Rondnoir
  • Tic Tac, Tic Tac Icegloo
  • Tronky
  • Yogurette
  • Nutella & go

Weblinks