Metallfiguren Einleitung

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Grundlegende Infos


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Metallfiguren sind so alt wie die Erfindung des Metalls selbst. Schon immer gab es Figuren aus Metall. Meist Soldaten und Kanonen für antike Karten, um Feldzüge und Schlachten durchzuspielen. Schachspiele, deren Figuren eben nicht aus Holz waren, sondern aus Bronze oder Silber und noch Figuren zu vielen anderen Begebenheiten. Aus den oben genannten Spielsimulationen großer Feldherren und deren Kriege, stammen die noch heute sehr beliebten Zinnfiguren in Form solcher Soldaten, Pferde und Kanonen, die heute noch für große Modellbaulandschaften gemacht werden. Nur nicht mehr, um Krieg zu simulieren, sondern um ihn zu spielen.

Abweichend davon hat sich die Tabletop-Szene entwickelt, die es ohne Napoleon oder den Bürgerkrieg in den USA wohl nie gegeben hätte. Heute wird halt nicht mehr Gettysburg simuliert, sondern Warcraft und Herr der Ringe.

Die eigentliche Metallfigur verkommt unter dieser Bewegung zum Randgebiet. Einfache Standfiguren aus Zinn, Eisen oder Bronze gibt es aus dem Überraschungsei seit den 70ern. Natürlich spielen Soldaten und Krieger auch hier die Hauptrolle. Doch aus Metall kann man auch andere hübsche Dinge machen. Schubkarren, Autos und Bilderrahmen zum Beispiel. Schmuck und Haushaltsgegenstände. Im Ü-Ei gab es die Metallfiguren in verschiedenen Farben und Materialien. Die Gängisten haben wir hier aufgeführt. Auch einzelne Serien sind in verschiedenen Grundmaterialien erschienen.





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Hier eine Übersicht der verschiedensten Metalle die benutzt wurden.
(Reihe oben: Eisen, Kupfer, Gold, Zink Reihe unten: Silber, Chrom, brüniert, Altmessing, Messing)
Der Verkaufswert der entsprechenden Figuren ist häufig von dem verwendeten Metall abhängig.








Auch Schmuck und andere Gegenstände gehören zu den sammelwürdigen Metallgegenständen aus dem Ei. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Metallfiguren in den damaligen Ü-Eiern doch eine größere Rolle gespielt haben, als man ursprünglich angenommen hatte. So existieren z.B. Metallfigurendioramen, die den Stellenwert dieser Figuren als Zusatzbeigaben zum eigentlichen Inhalt doch beträchtlich erhöhen. Bisher hatte man diese Inahlte als Nebenserien oder Beiwerk abgetan.





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Leider gibt es auch bei den Metallfiguren sogenannte Nachproduktionen, auch Lizensierte Ausgaben von verschiedenen Firmen, alle gemeinsam ist aber das sie den echten Ü-Ei Metallfiguren sehr ähnlich sehen. Deutliche Unterschiede sind in den verwendeten Farben zu sehen. Maraja ist so eine Firma und produzierte in den 80ern zwei der wertvollsten Metallfigurensätze neu "Preußen und Piraten". Auch in China und östlichem Europa wurden viele Serien als Replika hergestellt, diese kommen aber in Form und Präzision nicht an die Orginale heran. Solchen Abgüsse haben meist schlechte Konturen und können so schnell entdeckt werden. Genaueres zum Thema Replikas aus Metall findet ihr auf unserer dazugehörigen Seite in der Fälschungszentrale. Es gibt eigentlich alles aus Metall. Fingerhüte, Schubkarren, Autos, Töpfe, Tiere und und und.





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Ihre Beliebtheit verdanken die Metallfiguren nicht zuletzt dem Setzkastenminaturenhype der 80er Jahre. Die vielen Setzkästen der Republik waren nicht nur mit den üblichen Messing-Miniaturen bestückt, sondern auch mit der ein oder anderen Metallfigur aus dem Ü-Ei. Auch heute noch lässt sich in alten Setzkasten den ein oder anderen Fund machen, die brünierten Metallautos oder eine Cowboy-Figur der guten alten Eierzeit.

Etwas besonderes sind die großen Metallfiguren dar, die in Maxi Eiern zu finden waren. Diese Figuren sind 50 mm hoch, gleichen aber in Art und Form den kleinen Metallern aufs Haar. Es gibt nur drei Stück davon, die von der Serie Soldaten 18. - 19. Jahrhundert abstammen. Auf dem Foto haben wir den Figuren eine normale Metallfiguren gegenüber gestellt.





Die verschiedenen Metalle

Grundlegendes

Viele sprechen bei den unterschiedlichen Metallfiguren über diverse Legierungen oder Metallarten, was jedoch unserer Meinung nach nur teilweise zutrifft. Die Metallfiguren wurden von schätzungsweise 8 unterschiedlichen Firmen hergestellt, die folglich auch nicht unbeding die gleiche Herstellungsmethode hatten. Die meisten Figuren bestehen jedoch aus einer Zinn-Verbindung, welches die Figuren nach dem Gießen alle grau in grau erscheinen lässt. Viele Firmen arbeiteten dann im nächsten Schritt, der die Figuren veredeln sollte, mit der Technik des Elektroplattierens. Auch ist es denkbar das einige Firmen einen Farbstoff mit in der Legierung hatten und so ihren Figuren die Farbe gaben.


Zink

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Auch bei den Zinkfiguren ist häufig von Eisen die rede. Diese sind grau und in den Vertiefungen sind teilweise Farbreste zu sehen um sie optisch alt zu machen.






Eisen

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Da die Figuren aus dem Ü-Ei nicht rosten und auch nicht magnetisch sind, ist Eisen sicher eine klare Fehlbezeichnung. Viel mehr wäre der Begriff eine Art Zinklegierung treffender. Diese Figuren gibt es in glänzendem und mattem Eisen.







Chrom

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Auch die Chromfarbe gibt es in glänzend und matt, wobei das matte Chrom dann oft mit Silber verwechselt wird.







Silber

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Auch bei den so genannten Silberfiguren kann man sicher sein das es sich hier nicht um hochwertiges Silber handelt sondern vielmehr um sogenanntes Alt- oder Neusilber. Diese Figuren bestehen aus einer Chrom-Nikel-Titan Legierung, welche sehr Korrosionsbeständig ist und z.B. in der Schmuckindustrie oder für Bestecke in der Küche verwendet wird. Solche Figuren gab es aber nur in Metallfiguren Dioramen und sind daher sehr selten.






Gold

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Da eine Figur aus purem Gold nicht wirklich wirtschaftlich wäre kann man davon ausgehen das es sich hierbei auch um schlicht und ergreifend goldähnliche Farben handelt.







Messing

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Die Messingfiguren gibt es in unterschiedlichen Farbstärken.







Kupfer

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Die Figuren mit Kupferfarbe können von sehr hell bis extrem dunkel auftreten.







brüniert

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Die Figuren brüniert können von sehr hell bis extrem dunkel, ja fasst schwarz auftreten. Auch sprechen viele bei sehr dunklen Figuren von geschwärzt oder altbrüniert. Die Figuren in brüniert gab es unter anderem in den Farben Kupfer-brüniert und Messing-brüniert.







Grünspan

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Der Begriff Grünspan ist auch hier eine klassische Fehlinterpretation. Vielmehr handelt sich es dabei um eine relativ ölige Farbe mit einigen grün Anteilen darin.






Vorläufer der Figuren aus dem Ei


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Lone Star "England"

In den 60er Jahren brachte die Firma Lone Star 6 Cowboy und 6 Indianerfiguren auf den Markt. Diese hatten eine Größe von 6cm und sind direkte Ableitungen der Figuren von der Firma MARX, welche allerdings eine größe von 14cm besaßen und so eine viel höhere Detailgenauigkeit aufweisen.

Als die Firma Lone Star 1988 Konkurs ging wurde die Produktion von einem neuen Hersteller in Hongkong wieder aufgenommen. Allerdings haben die HK Ausgaben eine viel hellere Farbe und sind weniger Deatilgetreu.


alle Figuren von Lone Star der Cowboys und Indianer in groß





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Je vier der Cowboys und Indianer von Lone Star fanden sich in kleinerem Maßstab in den Ü-Eiern wieder. Die Verarbeitung ist allerding im Vergleich zu den Vorbildern eher dürftig.

Die Figuren sollten in einer Größe von 4cm hergestellt werden um auch in einer Ü-Ei Kapsel Platz zu finden. Allerdings waren nur 4 der 6 Figuren aufgrund ihrer Körperhaltung dafür zu verwenden.






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Dies dürfte auch der Grund sein warum es einen Cowboy mit langem und kurzem Gewehr gibt. Zu spät merkte man das der Cowboy mit langem Gewehr nicht in das Innere einer Kapsel passte. Bei einigen wenigen Figuren war das Material noch nicht richtig ausgehärtet wobei durch biegen des Gewehrlaufes sie doch gerade so ins Ei passten und so ihren Weg in einige Setzkästen fand. Aufgrund dieser Erkenntnis war es der einfachste Weg die Figur vom Lauf her zu kürzen und so eine zweite Auflage ins Ei zu bringen.






mehr Infos zu Lone Star gibts bei A. Kutsche





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Metalminiatura "Italien"

Ebenfalls interessant sind für die Sammler der Metallfiguren aus dem Überraschungsei von Ferrero, diese Indianer (Bild links) von Metalminiatura. Die Firma hat ihren Sitz in Italien und hat Figuren von Lone Star so abgeändert das diese keinerlei Patentrechte mehr hatten. Sie sehen zwar den Vorbildern noch sehr ähnlich, jedoch kommen sie an ihre fein ausgearbeiteten Details bei weitem nicht heran. Wir wissen das es von Metalminiatura noch 4 Cowboys, diverse Napoleonische Soldaten und deutsche Soldaten gibt. Für uns dürften aber wie gesagt nur die Cowboys und Indianer interessant sein.


alle Figuren der Indianer von Metalminiatura gibt es hier in groß



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Zum besseren Verständniss haben wir hier auf dem Bild rechts eine Lone Star Vorlage und die dazugehörige Metalminiatura Version. Auch worden den Figuren teilweise italienische Namen verpasst. Wie bei den Indianern z.B. Nuvola Roosa (Red Cloud), Cavallo Pazzo (Crazy Horse), Aquila Bianca (White Eagle) und Geronimo.


mehr Infos zu Metalminiatura gibt es bei A.Kutsche






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Fontanini "Italien" und Elio Simonetti

Die Geschichte der Firma Fontanini hat ihre Wurzeln in der Tradition der Ortschaft Bagni di Lucca, wo der Stamm der Figurenmacher wohnt. Das Städtchen, welches sehr wichtig für die reichen englischen Kurgäste ist, die ständig seine bekannten Thermen besuchen, lebt heute auch noch von der Figurenproduktionsindustrie. Es leben hier noch immer die letzten Vertreter der Generation der Figurenmacher, die das Handwerk über Generationen übermittelt haben. Emanuele Fontanini, der Vater der Familie, hat in Anlehnung an diese Tradition im Jahr 1893 begonnen, Figuren zu vielen europäischen Städten zu exportieren.


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Im Jahr 1908, hat er dank seinen ausländischen Erfahrungen eine kleine handwerkliche Werkstatt in Bagni di Lucca geöffnet, wo er von Gipsbearbeitung auf Papiermaschee gewechselt hat um Spielzeuge herzustellen: schaukelnde Spinnen, an deren Seiten Federn angebracht und die auf einem Faden aufgehängt waren und bei Berührung sich schaukelten. Wegen dem großen Erfolg hat Emanuele, mit Hilfe desselben Materials, begonnen Soldaten und Puppengesichter herzustellen. Seine Kinder, Mario und Aldo, haben beim Ausbau des kleinen Labors geholfen welches dann 1936 schon zu einer richtigen Figurenfabrik geworden ist. Recht schnell hat die Familie Fontanini begonnen sowohl Krippen, in denen sich Mario spezialisiert hat, als auch Figuren aus Papiermaschee nach Amerika zu exportieren. In den 60-er Jahren war Mario der Chef der ersten großen technologischen Revolution in der Firma: der Erscheinung des Plastiks und der Einspritzproduktion in Formen.



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1963 haben Ugo, Piero und Mariano, die Söhne von Mario, Fonplast di Chifenti eröffnet, eine Firma die Artikel für Bonbonnieren, religiöse und heilige Artikel herstellte, und somit die Handelstätigkeit der Firma Fontanini erweitert. Nach einem Anstieg des Exports nach USA, haben Ugo, Piero und Mariano die Produktion in Richtung einer nächsten Revolution in der Firma Fontanini geleitet: Krippen mit Figuren der Größe 125 cm.


alle Figuren von Fontanini gibt es hier in groß



Warum die Firma Fontanini unterschiedliche Kennungen wie "Depose Italy", "Depositato Italy" oder "Peltro Italy" verwendete ist uns bis jetzt nicht bekannt.



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Elio Simonetti

Elio Simonetti aberbeitete ab 1945 für die Firma Fontanini als Skulpteur und war für den Familienbetrieb 40 Jahre lang tätig. Ein Großteil der Kollektion kam aus seinen Händen und wurde durch seine heiligen Figuren und Engel Weltbekannt. Er entwarf womöglich die Vorlagen der uns bekannten Figuren wie Soldaten 14. - 16. Jh., Soldaten 19. Jh., Söldner, Tänzerinnen, Europäische Soldaten, Wikinger, Zwerge und die Clown-Miniaturen. Bis 2012 arbeite er Fallweise sogar in seinem Ruhestand noch mit der Firma zusammen und nahm Aufträge an.



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In den 70er Jahren wurde er durch diverse Spielzeug Hersteller beauftragt. Einer der ersten Aufträge außerhalb der Firma "Fontanini" war für "Canè". Dort fertigete er 6 Plastik-Serien an mit je 6 Figuren (80mm). Im einzelnen waren das Wikinger, italienische Soldaten, italienische Alpini, amerikanische Nordstaaten, amerikanische Südstaaten und Napoleonische Soldaten.






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Durch diese Auftragsarbeit wurden auch andere Firmen auf ihn aufmerksam. Sodas er später auch für die Firma "Lone Star" Aufträge annahm. Dort fertigte er drei Sätze (Wikinger, Napoleonische Soldaten und Piraten) in 60mm.


Der Simonetti schon vorher die Figuren der Wikinger und die Napoleonischen Soldaten für "Canè" gestalltet hatte, fielen diese beiden Sätze vom Design her für "Lone Star" sehr ähnlich aus. Diese unterscheiden sich nur an wenigen Details.




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Eine nächste uns bekannte Auftragsarbeit war direkt für die Firma "Ferrero", wofür er einige 6er Sätze wie unter anderem die Wikinger und Europäische Soldaten gestalltete. Auch hier wieder unterscheiden sie sich zu den bereits vorher erschienen Figuren von "Marx" und "Canè" nur in wenigen Details.


mehr Infos zu Fontanini und Elio Simonetti gibts bei A. Kutsche




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Peltro "Italien"


Peltro bedeutet auf deutsch nichts anderes als "Zinn". Aktuell können wir leider noch nicht viel über Peltro sagen. Ob es sich dabei um eine eigenständige Firma handelt oder eine Zweigstelle von Fontanini ist unklar. Besonders interessant dürften diese Clowns sein, welche es in gleicher Größe auch in Plastik von Fontanini gibt. Die Figuren der Clown-Miniaturen haben eine Größe von 60mm und sind laut Hinweisen echt versilbert. Zum Größenvergleich haben wir die Figur aus dem Ü-Ei daneben gestellt.


einige Figuren von Peltro in groß




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Es gibt neben den hier gezeigten Figuren der Clown-Miniaturen unter anderem die Zwerge in 60mm, aber auch große Piraten und Wikinger Statuen aus Messing welche eine Größe von 18-19cm haben und um die 1,5 kg wiegen. Diese Figuren wurden wie oben schon beschrieben von Elio Simonetti gefertigt.








Werbefiguren "Frankreich" (u.a. Cafes Maurice, Mokaden, Lutin)


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In den 50er Jahren lieferten diverse Kaffee-Firmen in Frankreich als Beigabe zu ihren Produkten sehr gut gearbeitete Figuren aus. Am erfolgreichesten war die Firma Cafes Maurice, deren Figuren man am häufigsten findet. Zwei dieser Figuren Serien waren die Vorläufer der uns bekannten Tänzerinnen und Figuren aus chinesischen Sagen. Der Satz Tänzerinnen besteht aus 6 unterschiedlichen Figuren wovon jede eine Größe von ca. 12-13cm hat. Die Figuren aus chinesischen Sagen bestanden aus 12 (oder sogar mehr) Figuren wovon jede eine Größe von ca. 11cm haben (siehe Bild links).


einige Figuren für u.a. Cafes Maurice in groß





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Eine weitere Auflage der Figuren aus chinesischen Sagen bestand aus 18 Figuren welche eine Größe von 7-8cm. Von diesen Figuren fanden 6 Stück in star verkleinerten Form, den Weg ins Überraschungsei von Ferrero (siehe Bild rechts). Durch diese Verkleinerung mussten die Konturen enorm darunter Leiden.





mehr Informationen zu den Figuren gibt es bei A. Kutsche



Tänzerinnen "Frankreich"


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Es existiert ein weiterer 6er Satz der Tänzerinnen, allerdings aus Metall und stammt ebenfalls wie die Werbefiguren von Cafes Maurice vieleicht aus Frankreich. Diese Figuren gibt es in unterschiedlichen Größen wie ca. 5cm, 8cm (Bild rechts), und 13cm. Außerdem sollen es Figuren in 18cm geben.


die Figuren der Tännzerinnen aus Frankreich in groß



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Die Figuren sollen ende der 60er, anfang der 70er Jahre aufegetaucht sein und sind die gleichen wie die von Cafes Maurice, allerdings durch das Giesen in Metall nicht mehr ganz so schön ausgearbeitet wie die Plastik-Vorläufer. Es sind bei den 8cm Ausgaben die Farben Chrom, Gold (Bild links) und brüniert bekannt.




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Welche Firma diese Figuren herstellte bzw. wo sie vertrieben wurden ist uns bis jetzt nicht bekannt.
Bild rechts zeigt die Tänzerinnen in 5cm.



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mehr Informationen zu den Figuren gibt es bei A. Kutsche









Heinerle "Deutschland"


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In den 60er Jahren erschienen bei Heinerle, Deutschland (wahrscheinlich in den Wundertüten), einige Zwerge, die später im Ü-Ei als Metall-Zwerge mit Ösen bekannt wurden. Größe: ca. 7 cm









Werbefiguren (Australien)


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Die australische Firma "R&L Company" (Rosenhain&Lipmann) in Melbourne war Produzent von Haferflocken und ähnlichem.

Während in Europa die Zeit der Werbefiguren Mitte der Fünfziger begann und Mitte der Sechziger schon wieder vorüber war, lieferte "R&L" diese von 1954 - 1977 in ihren Lebensmittel-Packungen aus.

Unter den vielen von R&L vertriebenen Figuren befand sich auch der Satz "Crazy Pirats", bestehend aus acht Plastik-Figuren in 40mm Größe, hergestellt von der australischen Firma "Nabisco".

Dieser Piraten-Satz erschien in vielen unterschiedlichen Farbgebungen in "R&L" Cereals und in "DARRELL LEA" Schokolade.


Die Original-Figuren tragen in der Bodenplatte den Schriftzug "Australia". Es existieren aber auch Figuren ohne Schriftzug.

Die Figurenproduktion wurde schließlich 1978/79 an eine mexikanische Firma verkauft, die einige der früheren Serien wieder auflegte. Diese sind allerdings erkennbar an den grellen Farben und dem glänzenden Material.


Auch dieser Satz erschien in den 70ern als Metall-Figuren in 40mm Größe in den Kinder-Überraschungs-Eiern.





Die unterschiedlichen Hersteller der Figuren aus dem Ei

DCMT (Großbritanien)


Maraja ??? (Italien)

  • Piraten
  • Preußische Soldaten 1800 - 1830


Play Me (Spanien)


BARLUX (Italien)

Die Figuren der Soldaten und Söldner entstammen eigentlich aus einem Satz welcher auch unabhängig von Ferrero im freiem Handel vertrieben wurde.


Toffano (Italien)

Der Hersteller Toffano produzierte anfangs ausschließlich 4er Sätze, welche dann anschließend durch 6er Sätze abgelöst wurden. Alle Figuren diesen Herstellers haben einen ovalen Sockel.


SCAME (Italien)


Fontanini (Italien)


Giodi (Italien)


unbekannt


Nachgüsse von Fremdfirmen


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Winter Reproductions

Nicht lange nach den Ü-Ei Versionen tauchten die Figuren mit rundem Sockel, wieder im freiem Handel in England auf. Es war an den Figuren keinerlei Unterschiede zu den Ü-Ei Versionen auszumachen, außer daß sie fest auf einem Metallpodest montiert waren. Folglich kann man davon ausgehen, daß der neue Eigentümer sämtliche Restbestände aufgekauft hatte und diese dann weiter verarbeitet hatte.

Nach 2000 brachte "Winter Reproductions" alle Figuren die damals mit rundem Sockel im Ei erschienen sind (Römer, Antike Kämpfer, Ägypter, Wikinger, Samurai, Musketiere, Geschichtliche Krieger, Europäische Soldaten, US-Nordstaaten, Schotten), in Plastiktüten im freiem Handel wieder raus. Diese Figuren waren identisch mit den Ü-Ei Versionen, lediglich das Metall und die Farbgebung war eine andere. Man kann davon ausgehen, daß Winter alle Gußformen aufgekauft hatte.

Winter brachte außerdem mit leicht anderer Farbe (helleres Gold) die 3 napoleonischen Soldaten in 50mm auf den Markt.




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Natürlich waren sich die Käufer der alten Werkzeuge und Gussformen schon bewusst, dass 1:1 Kopien sofort als Plagiat erkannt würden, zumal die Zusammensetzung der Originalfiguren ein streng gehütetes Geheimnis war, ebenso die verwendeten Farben. So wurden von Winter Reproduktion und Westair kleine, kaum sichtbare Dinge geändert, zudem sind die nachproduzierten Figuren aus relativ weichem Zinn-Material und weisen sehr undeutliche Konturen auf. Somit kann nicht von Fälschung, sondern nur von Nachproduktionen gesprochen werden. Leider nutzen gewissenlose Verkäufer die Unkenntnis der Sammler aus und bieten diese Nachproduktionen als Ferrero-Figuren (Ü-Ei-Figuren) an, und versuchen so betrügerisch die Sammler zu hintergehen. Die Firma Winter existiert seit Ende der 90er Jahre jedoch nicht mehr.










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Westair

Die Firma Westair welche ebenfalls ihren Sitz, wie die Firma Winter in Großbritanien hat, produzierte auch einige der im Ü-Ei erschienen Serien mit ovalem Sockel. Dies begann erstaunlicherweise zu Zeiten Winters. In was für einem Zusammenhang beide Firmen stehen ist uns jedoch unbekannt. Die Figuren die von Westair produziert wurden, haben jedoch mit denen aus dem Ü-Ei nicht mehr sonderlich viel zu tun. Sie haben zwar alle das gleiche Aussehen bzw die gleichen Haltungen, jedoch wurde in allen Details kräftig nachgearbeitet (siehe Bilder unten). Auch gibt es von den "Nachproduktionen" pro Westair-Satz nur 5 Figuren. Im Ü-Ei waren es allerdings 6 Figuren. Das kräftige nachbessern und das fehlen der sechsten Figur ist höchstwarscheinlich aus rechtlichen Gründen geschehen.






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Am interessantesten für Ü-Ei Sammler dürften dabei die Serien Scottish Military Figures (Schotten 1850 - 1908), Roman Military Figures (Römer/Roms Soldaten), Civil War Figures bzw. 17th Century Figures (Musketiere/Degenfechter) und Knights in Armour (Ritter/Geschichtliche Krieger) sein.






Das Bild jeweils rechts ist immer die Ü-Ei Version!




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Außerdem hat die Firma aus diversen nachproduzierten Figuren, kurzerhand Schlüsselanhänger gemacht. Auch heute noch kann man diese Sätze im freiem Handel, unter anderem direkt bei Westair erwerben.










Quellen

Vielen Herzlichen Dank an André Feiler,stillundich, Michael Graf, Scherinho & kengai für das tolle Bildmaterial.


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