Der Fälschungsbericht 2010/2011

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Das Thema Fälschungen findet in den Köpfen der Sammler statt. Das letzte Jahr und auch die ersten Monate in 2011 zeigen dies und darüber freuen wir uns.

Am 27.03.2011 öffnete die Börse in Dreieich zum 75. Mal ihre Tore. Eine Erfolgsgeschichte. Zu Gast war auch die Sendung Maintower vom hessischen Rundfunk. Thema war nicht etwa das Jubiläum der Börse. Thema waren Ü-Ei-Fälschungen und das ist der Verdienst von all denen, die seit gut 10 Jahren Aufklärung betreiben. Fernsehberichte zu diesem Thema drehten sich normalerweise nur darum, wie wertvoll so eine Figur sein könnte.

Auch wenn der Bericht im Detail nicht ganz stimmig ist, ist es doch fast schon eine kleine Sensation, dass dieses Thema überhaupt dort stattfindet. Auch unser Fälschungsbuch wird am Ende des Berichtes erwähnt und gezeigt.

In 2010 gab es neben dem bereits erwähnten Fälschungsbuch auch noch weitere interssante Aktivitäten. Auf der März-Börse 2010 in Dreieich verteilten wir mehrere Hundert Stück unserer Kurzerkennungsliste. Den gleichen Flyer legen wir seit diesem Jahr jeder Briefsendung bei und er kann hier in der FZ heruntergeladen werden. Bisher wurden knapp 1000 davon kostenlos unter die Leute gebracht.

Im Februar 2011 erhielten wir Einblick in eine Fälscherwerkstatt. Einige der Teile wurden uns für Fotos zur Verfügung gestellt. Es ist erstaunlich, dass es sich fast ausschließlich um Dinge handelt, die hier in Deutschland gar nicht stattfinden. Deutsche Figuren sind im Ausland wesentlich beliebter als ausländische Figuren bei uns. Die nachfolgenden Figuren wurden für Flohmärkte, Börsen im Ausland, Ebay Frankreich und Südamerika hergestellt. Vor allem aber für den russischen Markt, wo sie ein vielfaches einbringen. In all diesen Ländern findet keine, oder allenfalls eine geringe Aufklärung über Fälschungen statt.

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Es zeigt sich, dass man heute wieder mehr auf einfache, schnell herzustellende Fälschungen setzt. Mit Lackstift und Modellfarbe ist man schneller einen Euro reicher, als mit Gußformen und Modelierarbeiten. Darum wundert es nicht, dass vor allem Farbfälschungen und veränderte Serienfiguren gefertigt werden.

Wir rechnen es der Fälschungsaufklärung im Netz und auf den Ü-Ei-Börsen an, dass diese Figuren auf eBay-Deutschland und eben diesen Börsen weitestgehend nicht auffindbar sind. In Deutschland werden weiterhin mehr die klassisch gefälschten Zubehörteile und jetzt vermehrt Dentalrepliken angeboten. Inzwischen auch oftmals unwissend, da es immer mehr Verkäufer gibt, die diese Teile von Dritten beziehen, um sie weiter zu verkaufen und gar nicht auf die Idee kommen, dass sie gefälscht sein könnten. Eine Gefahr, vor der wir seit Jahren immer wieder warnen. Irgendwann sind soviele Fälschungen in ungeprüften Sammlungen, dass diese beim Verkauf nicht erkannt werden und damit erneut in Umlauf geraten. Diesmal jedoch mit glaubwürdigem Dementi.

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Dentalfälschungen

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Eine der größten Enttäuschungen des noch jungen Jahres ist sicherlich die Feststellung, dass die berühmte und äusserst kostspielige "Testversion" von Manni Mannehme eine plumpe Fälschung ist. Es ist fraglich, ob es dazu überhaupt Originale gegeben hat.

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Wie einfach ein solches Stück zu fertigen ist, hat selbst uns stutzig gemacht. Man benötigt nicht einmal mehr als eine kleine Säge, etwas Klebstoff und weiße Farbe. Das Ergebnis ist erschreckend gut, weil die Klebestelle unter der Farbe wie der dort ohnehin vorhandene umgekrempelte Ärmel aussieht. Wir haben uns bei der Herstellung dieses Teststückes nicht einmal sonderlich viel Mühe gegeben.

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Ebenfalls abgreifen konnten wir im Frebruar diese Asterix in Amerika Puzzle, die wir gleich Paketeweise aus einem kleinen Lager geholt haben. In jedem dieser Pakete sind 20 Puzzlecken. Insgesammt sind das 400 Puzzle auf dem Bild. Es sind Überreste der in Massen gefertigten Osteuropa-Puzzle, die vor einigen Jahren als die französichen Originale vertrieben wurden. Nicht wirklich Fälschungen, aber eben auch kein Ü-Ei-Inhalt.

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Micha