Eierleben

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Infobox Publikationen
Titel: Eierleben - Geschichten rund ums Ü-Ei
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2008
Umfang: 104 Seiten
Format: Taschenbuch
ISBN: 9 783837 008234
Preis: 7,90
CoverEierlebenklein.jpg

Kennst Du das, wenn.....
....Du unbedingt etwas haben möchtest?
....es in den Fingern juckt und Du alles dafür tun würdest, um es zu bekommen?
....die Gier, die Dich übermannt, über die Vernunft siegt?
....Du etwas Dummes dafür tun würdest...?

Du kennst das und du bist zufällig auch noch Sammler von Ü-Ei-Figuren?
Dann solltest Du dieses Buch lesen und dich wiederfinden.

Zurücklehnen und schmunzeln, lachen, mitfiebern! Sechs Geschichten rund um das Ü-Ei, die fesseln und Spaß machen. Wem "Das Ei mal Eins" gefallen hat, der wird dieses Lesebuch lieben. Mit sagenhaft spitzenm Humor schildert Michael Graf den Alltag der Ü-Ei-Sammler so, dass sie einem schon fast leid tun.


Leseprobe:

Zitat: Kurz darauf kam ein kleiner dicker italienischer Typ in orangefarbenen Hosen den Weg aus dem Häuschen runter gelaufen. „Was wollen Sie?“ fragte er etwas barsch. „Heute Morgen wurde in der Stadt eine Garage geräumt und der Inhalt wahrscheinlich hierher gebracht. Diese Sachen dürfen auf keinen Fall verbrannt werden. Ich muss sie haben.“ „Sie müssen einen Besucherschein ausfüllen. Kommen Sie mit.“ Ich folgte ihm den Gang hoch, den er gekommen war, zu dem kleinen Häuschen. Im Innern waren mehrere Monitore, die das ganze Gelände zu überwachen schienen. Sein Kollege saß davor und kaute eine Nussecke. Dabei sah er aus, als hätte er Helium im Kopf, um aufrecht gehen zu können. Ich füllte das lästige Formular aus und bekam so einen ansteckbaren Plastikausweis an meine Jacke. „Die Sachen von heute liegen in Schacht 8. Bevor sie verbrannt werden, müssen Sie eine Weile liegen und ansetzen. Was war das denn, was da geliefert wurde?“ „Das war eine Palette lange abgelaufener Überraschungseier!“ gab ich zur Antwort. Im selben Moment änderte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Augen wurden starr und ich merkte deutlich, dass er nachdachte. „Was ist?“ fragte ich. „Nichts, nichts, alles in Ordnung.“ Mir gefiel die Antwort nicht. „Hören Sie, warten Sie bitte hier. Ich gehe das Ganze jetzt mit meinem Chef abklären.“ sprach er und war zu Tür heraus. Das Verhalten war schon merkwürdig. Ich blickte seinen Kollegen an. Der ließ sich durch nichts stören und kaute weiter auf seiner Nussecke. An der Wand hingen Bilder von den Gründungstagen dieser Anlage. Darunter waren Monitore und wieder Bilder.

Auf der anderen Seite hingen mehrere Regale, bestückt mit allerlei Kleinkram wie Pokale, Tassen, Fußballwimpel, und ein Ü-Ei-Katalog. Auf der anderen Seite......

„KLICK“

Ich kreiselte herum.

„Scheiße!!!“ brüllte ich und trat die Tür auf. Im Sprint hechelte ich den langen Weg zu diesen vom kleinen Italiener angesprochenen Lagerschächten hoch. Dieser kleine Drecksack hatte mich reingelegt. Der war nicht zum Chef unterwegs. „Welcher Schacht, welcher Schacht war es ?“ “Nr.8!!!!!“

Schacht 4. Gartenabfall

Schacht 5. Undefinierbar, aber übel stinkend

Schacht 6. Holzreste

Schacht 7 Metallteile

Schacht 8. Kleine mit Hausmüll übersäte Italiener, die mitten im Dreck stehen und nach Überraschungen suchen.

Mit Anlauf sprang ich dazu. Der Gestank störte mich nicht. Ich war bereit für diesen Schatz zu kämpfen. „Was machst Du hier? Verschwinde.“ klang es hasserfüllt mit etwas Akzent. „Hast Du deinen Chef gefunden?“ tönte ich zurück. „Hier ist nix, Du kannst wieder gehen. Es wurde schon verbrannt.“ „Ich dachte, es muss sich erst noch setzen?“ „Du denkst zu viel.“ Im selben Moment flog mir etwas Hartes an die Schulter. Ich blickte auf. Mein kleiner Freund stand bis zur Hüfte im Müll und hatte einen dämonischen Blick aufgesetzt. Ich erwiderte seinen Blick mit einem Geisterjäger-Lächeln und jeder, der schon einen John Sinclair Roman gelesen hat, weiß, was jetzt passierte. Sekunden später prügelten wir uns im Müll. Er hatte ein Heimspiel. Der Gestank machte mir zu schaffen, aber ich war größer. Er versuchte mich ständig im Müll zu ertränken, indem er meinen Kopf herunter drückte. Doch ich konnte mir einen furchtbar verschimmelten Putzlappen krallen und ihm damit ordentlich eins über die Rübe ziehen. Der Lappen war so nass und vollgesogen mit mir unbekannten Flüssigkeiten, dass es laut klatschte, als ich ihm damit traf. Beim zweiten Schlag wickelte sich das Ding zweimal um seinen Kopf. Sofort breitete sich ein unglaublich übler Gestank aus. Ich musste unweigerlich würgen. Meinem Gegenüber erging es jedoch schlechter. Er übergab sich vollends und verließ wankend den Müllhaufen. Kreidebleich drehte er sich zu mir um.

Bezugsquellen