Gussform

Aus EierWiki - Das Wiki rund ums Ei
Wechseln zu: Navigation, Suche
Sind dir Fehler im Artikel aufgefallen oder hast du Lust einen Artikel mit deinem Wissen zu erweitern? 
Einfach Einloggen, oben auf "Bearbeiten" klicken und drauf los schreiben!

Grundlegende Infos

In der Sammlergemeinde wird der Begriff "Gussform" verwendet und ist ein Spritzgusswerkzeug in der Ü-Ei-Figuren / Spielzeugteile hergestellt werden. Dazu wird mit einer Spritzgießmaschine der jeweilige Werkstoff, meist Kunststoff, in einer Spritzeinheit plastifiziert und in das Spritzgießwerkzeug eingespritzt. Das Werkzeug besteht aus 2 Hälften und werden als Auswerferseite (AS) und Düsenseite (DS) bezeichnet. In beiden Hälften ist die negative Kontur des Rohlings als Hohlraum vorhanden. Die Gießmaschine fährt diese beiden Formhälften nach dem Giessvorgang (Einspritzen) und erfolgter Erstarrung auseinander. Der Rohling verbleibt in der Ausstossseite und wird mit einer separaten Ausstossvorrichtung ausgeworfen.Die Kontur des Rohlings erlaubt keine Unterschneidungen in Öffnungsrichtung. Falls die Kontur dennoch Unterschneidungen haben muss, werden zusätzliche Schieber eingebaut, die vor dem Öffnungsvorgang zurückgefahren werden. Die Werkzeuge bestehen meist aus mehreren Kavitäten.

Wirtschaftlichkeit

Das Spritzgussverfahren ist (fast nur) für größere Stückzahlen wirtschaftlich sinnvoll. Die Kosten für das Werkzeug machen einen großen Teil der notwendigen Investitionen aus. Dadurch ist selbst bei einfachen Werkzeugen die Schwelle der Wirtschaftlichkeit erst bei einigen tausend Teilen erreicht. Dafür können die Werkzeuge für die Herstellung von bis zu einigen Millionen Teilen verwendet werden.

Kavitäten

Als Kavität wird die beim Giessvorgang auszufüllende Hohlform bezeichnet. Es kann eine grössere Anzahl an Einzelformen in einem Spritzgusswerkzeug untergebracht werden, um mehrere Teile pro Spritzgiessvorgang herzustellen. Diese Einzelformen sind meist in der Form gekennzeichnet um wärend der Produktion Fehler in der betroffenen Form auszumachen. Die Kennzeichnung befindet sich meist an unauffälligen Stellen der Figur, z.B. am Rücken, Sockelunterseite oder an Klebe- und Steckflächen bei mehrteiligen Figuren. Die Kennzeichnung erfolgt meist numerisch aber auch alphabetische Kennzeichnungen sind in der Anwendung. Der Sammler verwendet für diese Kennzeichnung meist den Begriff "Gussnummer".

Da verschiedene Gussformen für eine Figur verwendet werden, können Abweichungen zwischen den Figuren entstehen. Diese Abweichungen können als Varianten angesehen werden.

Auswerferabdruck

Das Trennen des Rohlings aus der Form (Auswerferseiter [AS]) geschieht mit kleinen runden Stiften, die den Rohling aus der Form drücken. Dadurch entstehen ringförmige Abdrücke auf dem Rohling (siehe Bild 1). In bestimmenten Situation kommen auch viereckige bzw. rechteckige Auswerfer zum Einsatz. Manchmal kommt es vor, das wärend der Produktion ein Auswerfer im Werkzeug abbricht und in der Form stehen bleibt und nicht mehr zurückgefahren wird. Das spiegelt sich in solche Varianten mit Loch statt den Abdruck wieder (siehe Bild 2). Fehlt er ganz im Werkzeug ist statt dem Loch ein Zapfen.

Bild 1 links:Auswerferabdruck erhaben rechts:Auswerferabdruck vertieft
Bild 2 Variante Loch in Bodenplatte

Der Sammler verwendet meist den Begriff "Gussabdruck"

Anspritzpunkt

Der Sammler verwendet meist den Begriff "Abriss"

Anguss

Der Anguss ist der Teil des Spritzlings, welcher nicht zum Formteil gehört und eine Verbindung von der zentralen Einsprizung zu den einzelnen Kavitäten ist. Sie wird auch Anbindung genannt und ist ein Abfallprodukt. Angüsse von Spritzgießteilen des Hobby-Modellbaus werden häufig an den Teilen belassen und müssen vom Anwender entfernt werden.

Stelzen des "Stelzenschlumpfes" mit Anguss

Der Sammler verwendet meist den Begriff "Steg"

Formtrennung / Formtrenngrat

Der Sammler verwendet meist den Begriff "Umlaufnaht"

Quellen

Bildquelle ueeidieter