Papier - Gefälschte Beipackzettel erkennen

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Gefälschte Beipackzettel erkennen

Leider haben Beipackzettel kein Wasserzeichen, dass würde es viel einfacher machen.

Um echte Zettel von unechten zu trennen, ist es eigentlich nötig, zumindest mal einen original BPZ gesehen zu haben. Besser noch ist es, einen zu besitzen. Die gefälschten Zettel stammen in der Regel aus den 80ern und gehen bis ca. 1993 (Crazy Crocos).

Bei den BPZ aus den 90er ist es wesentlich schwieriger zu erkennen ob echt oder nicht, als bei den Alten.

Für die alten gilt erst einmal folgende Grundregel.

„Top Zustand“ oder „ wie neu“ gibt es nicht. Die Zettel sind in der Regel bis zu 25 Jahre alt und stammen aus einer Zeit, als BPZ noch in den Mülleimer geworfen wurden (schluchz!!!). Es ist also mit größter Vorsicht zu genießen, wenn jemand behauptet sein original hätte keine Knicke etc.

Es gibt Echtheitsmerkmale für original BPZ. Aber ACHTUNG es handelt sich um simple Druckerzeugnisse die sehr leicht nachgemacht werden können, in gleicher Druckqualität und Farben. Gefährlich und völlig unberechenbar ist dieser Teil unseres Sammelgebietes deshalb, weil die BPZ von jedem gefälscht werden können. Alles was ich brauche ist Papier und einen guten Farbdrucker. Die Bilder bekomme ich aus dem Netz oder kann mein Original abscannen. Wir haben es hier also nicht mit einigen wenigen Fälschern aus Osteuropa zu tun, die massenweise identische Artikel produzieren, sondern mit Hunderten von Privatleuten, unzähligen Papiersorten und Dutzenden von verschiedenen Druckqualitäten, die alle BPZ in geringer Auflage hergestellt haben und auch weiter herstellen.

Es gibt ein paar Standardtests die man machen kann. Ich versuche die hier mal zu beschreiben.

1. Der Erst gugge, dann mucke - Test (hessisches Sprichwort)

Klar, bevor ich mir Gedanken um Pixel und sonstiges mache, schaue ich mir den Zettel erst einmal an. Zu beachten ist dabei folgendes.

- Hat der BPZ Knicke?

- Ist das Papier glatt wie Faxpapier, oder rau wie Kopierpapier (nur rau ist echt).

- Ist der Zettel vollständig und gerade bedruckt. (schief würde mir zu denken geben).

- Sind die Kanten gerade geschnitten (Gucken, ob er mit einer Schere ausgeschnitten wurde).

- Schimmert der Druck auf der Rückseite durch? (zu dünnes Papier)

- Wie dick ist das Papier? (Originale haben die Dicke von üblichem Kopierpapier)

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Nicht etwa eine tolle Variante, sondern eine zu lange Fälschung.


Die Knicke, falls vorhanden, könnten auch nachträglich angebracht worden sein. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Der Eine faltet den Zettel, der andere zerknüllt ihn in der Hand. Das wichtigste Indiz jedoch vergessen fast alle. .................................und zwar die Knicke am oberen und unteren, langen Rand, die entstehen, wenn der Zettel wochenlang im Ei eingekräuselt war. Die sollten auch bei noch so alten Zetteln zumindest noch unter der Lupe erkennbar sein. Beim Happy Frogs Zettel evtl. auch nicht, weil der wesentlich kleiner als die normalen Zettel war.

2. Der Rubbel-Test

Ein Farbentest kann auch helfen.

Mach ein Papiertaschentuch nass und rubbel damit an einer Ecke des Zettels. Sollte danach Farbe am Taschentuch sein, ist der Zettel falsch und stammt von einem Tintenstrahldrucker mit No-Name Nachfüllfarbe.

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Beim Rubbeltest erwischt, der rechte Zettel.


3. Der Leck-Test

Das hört sich jetzt vielleicht doof an, aber lecke bitte den Zettel ab und prüfe, ob er nach Salz schmeckt. Tut er das, ist er wahrscheinlich falsch. Viele Zettel werden eine weile in Salzwasser gelegt, um sie älter werden zu lassen. Das Salzwasser, macht das Papier härter und knittriger.

Evtl. fühlt sich der Zettel nach so einer Behandlung auch etwas mehlig/pulvrig an.


Das sind die 3 Soforttests, die ich direkt mit dem BPZ veranstalten kann. Allerdings rate ich davon ab, auf einer Ü-Ei-Börse alle alten Zettel abzulecken. Das könnte dir einen etwas merkwürdigen Ruf einbringen und dazu führen, dass die Händler ihre Zettel wegpacken, wenn du das nächste mal um die Ecke kommst.


Die nächsten Ausführungen sind dann schon was für Leute die es genau wissen wollen und sich nach dem ersten Test immer noch unsicher sind.

Bei diesen Prüfungen ist es aber unabdingbar, dass man ein Original zum Vergleich besitzt.


UV-Licht

Der einfachste und wohl schnellste Weg der Zettelerkennung ist mal wieder das UV-Licht. Leg einen Zettel drunter über dessen Echtheit du Bescheid weißt und vergleiche was du siehst, mit dem zu prüfenden Stück.

Alle Ferrero Zettel der jeweiligen Serie wurden von ein und derselben Druckmaschine gefertigt. Dennoch kann sich das Papier unterscheiden. Weicht der zu prüfenden Zettel also vom Original ab, ist er eine Fälschung.

Merke: diese Prüfung bezieht sich vor allem auf die Farbe. Das Papier ist zwar auch prüfbar, aber nicht entscheidend.

Allerdings variiert das, da ggf. von Serie zu Serie eine andere Maschine gedruckt hat. D.h. die Merkmale der Schlumpfzettel sind anders, als die der Dribble Boys, weil die Zettel an unterschiedlichen Orten hergestellt wurden.


Die Lupe

Die gute, alte Lupe kann auch helfen. Eine 8er Lupe reicht in der Regel aus um die Druckstrukturen zu erkennen. Auch hier ist ein Original von Nöten um sicher zu sein.

Beachte bitte vor allem das Milch-Kakao Schild das normalerweise irgendwo in einer Ecke zu sehen ist. Viele der Tintenstrahldrucker sind nicht in der Lage diesen Schriftzug sauber zu drucken. Er muss aber sauber gedruckt sein um echt zu sein. Der sogenannte Kreistest ist auch ein probates Mittel. Mit der Lupe schaust du dir das (R) im Kreis an. Bei den Fälschungen ist es pixelig und verwaschen. Dieser Test ist jedoch nicht beim Zettel der Badezimmerzwerge anwendbar. Die haben generell ein verwischtes (R).

Auch ein Indiz ist die Art und Weise, wie Tintenstrahldrucker arbeiten. Sie tränken das Papier mit ihrer Farbe. Dies kann bei schlechtem Papier zu den typischen Verwischungen führen, die den Druck ungenau aussehen lassen. Zu erkennen vor allem an den Schriftzügen der Zettel, immer wenn scharfe Kanten an den Buchstaben sind.

Laserdrucker oder Farbkopierer hingegen, legen einen Film mit Farbe auf das Papier und sind deshalb wesentlich genauer.

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Auch kann sich mit der Lupe erkennen lassen, wie genau den die Vorlage für den Zettel war. Hat der Fälscher ein gescanntes Bild genommen, könnte mangelnde Qualität vorhanden sein, weil er eine komprimierte Bildform (jpg,, gif) genommen hat. Die Pixel sind also ungenau. Dies sieht man aber erst unter der Lupe.

Nach dem gleichen Prinzip prüft man z.b. auch alte Palettenanhänger auf Ihre Echtheit, die noch wesentlich seltener sind als die BPZ zu den Serien an denen sie gehangen haben.


BPZ der Black Edition

Dieser Zettel ist einer der wenigen BPZ der Neuzeit die gefälscht werden. Das gute daran ist, dass man ihn sofort prüfen kann, ohne große Geschütze auffahren zu müssen.

Man nimmt einfach einen normalen Zettel der Hipperium Serie und legt ihn dazu. Es fällt auf, dass der gefälschte Zettel dunkler ist. Immer rechts ist die Fälschung zu sehen.

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Auch das (R) ist in diesem Fall ein sicheres Prüfkriterium und am KINDER-Schriftzug ist deutlich die schlechtere Druckqualität zu sehen.

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